Geboren am 22.Mai 1813 in Leipzig, wuchs Wagner in einer Zeit politischer Umbrüche auf.
Man möchte ihn sich nicht nur nicht als WG-Mitbewohner vorstellen, sondern auch ungern mit ihm und seinem Schicksal tauschen.
Er war im Alter von 37 Jahren steckbrieflich gesucht, beteiligte er sich ja aktiv 1848 bei der Märzrevolution in Deutschland.
Er war sicher bodenständig und anschlussfähig , zu anschlussfähig bei den Frauen ,würden sicher eine Reihe von gehörnten Ehemännern sagen, so wie Hans von Bülow.
Sein turbulentes Leben verarbeitet er in dem Opern natürlich stets.
Dazu mehr später beim "Fliegenden Holländer"
Der Stil seiner Werke, ist unübertroffen, man denke an den Tristan Akkord, der unser tonales System nachhaltig "gesprengt" hat.
Seine Opern haben einen unvergleichlichen Reifeprozess durchlaufen, die Chronologie sehr schön zu sehen unter diesem Link: https://starkconductor.com/de/wagner-operas-list/
Aber sie werden nicht "immer besser" sondern immer anders.
Gibt es noch feste Formen wie Nummernarien zu Beginn seines Schaffens, so bricht er mit dem Rheingold-Vorspiel zum Beispiel eine musikalische Revolution vom Zaun: Alles in Es - Dur! Keine einzige harmonische Veränderung im gesamten Vorspiel der Oper. Vergleichbar mit dem Gesang tibetanischer Mönche.
Dazu hätte Wagner vielschichtige Bezüge.
Was für ein rastloses Leben...man möchte nicht tauschen!
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